Die Auseinandersetzung des Malers und Grafikers Gerhard Hermanky mit den Ursprüngen des Bauens ruft das Bild des Menschen auf den Spuren seiner Archetypen in Erinnerung. Die Sehnsucht des Menschen nach Monumentalität entspricht dem uralten Wunsch, das Rätsel der Welt zu ergründen, und es gleichzeitig zu verbergen. Die geheimnisvolle Stimmung, die nicht nur die Faszination des Zerfalls, sondern vor allem das Werden aus dem Vergehen – das ewige Fließen (Heraklit) widerspiegelt, entsteht durch die Aufarbeitung der Verschmelzung von Archetypus, Archäologie und Architektur. Der Beginn der Herrschaft des Menschen über die Natur wird in ein Spannungsverhältnis mit der Idee der Ewigkeit gebracht, durch die Konflikte zwischen den verschiedenen Symbolen , die aber durchaus kritisch hinterfragt werden. Das Bewusstsein von Kultur als „Natur des Menschen“ verbindet sich harmonisch mit seiner Kreativität und dem Bedürfnis, neue Wege zu gehen. Danke für diese Ein-Sicht.
Dr. Daniela Schmeiser